Stresspunktmassage nach Jack Meagher

Stresspunkte nach Jack Meagher
Stresspunkte nach Jack Meagher

Die Stresspunktmassage ist eine sehr effektive und vor allem systematische Art an entscheidenden Muskeln zu arbeiten.

Mich überzeugt natürlich neben der Effektivität, die man an vielen zufriedenen und halb einschlafenden Pferden sehen kann, das dahinter stehende Wissen über den Muskelaufbau und die Schutzmechanismen im Bewegungsapparat.

Stresspunkte, anders als die auch bekannten Triggerpunkte, liegen am Übergang von den Muskeln in die Sehnen. In diesem Bereich liegen Spannungsmesser, die so genannten Golgi-Sehnenkörper. Steigt die Spannung am Muskel und damit auch an der Sehen stark an, werden diese Golgi-Sehnenkörper erregt und über das Rückenmark wird veranlasst, dass die Muskelkontraktion  abgeschwächt wird. Dies bezeichnet man als Eigenhemmung. Bei der Stresspunktmassage kann also durch die gezielte Spannungserhöhung am Golgi-Sehnenapparat dieser Mechanismus ausgelöst werden und zu einer Entspannung des strapazierten Muskels führen.

 

Durch das Identifizieren von Stresspunkten und dem anschließenden Entspannen der Muskeln und lösen von Verklebungen wird die Durchblutung gesteigert. Das bedeutet, dass mehr Sauerstoff für Muskelarbeit verfügbar ist und Stoffwechselprodukte wie Kohlenstoffdioxid und Milchsäure besser abtransportiert werden.

Zusätzlich setzt tiefer mechanischer Druck am Gewebe im Gehirn Endorphine frei, die letztendlich zu einer abgeschwächte Wahrnehmung von Schmerzen führen.

 

Ich baue die Testung auf Stresspunkte und die Behandlung in meine osteopathische Arbeit mit ein und habe damit bisher gute Erfolge erzielt. 

Auch wenn sich die Osteopathie namentlich hauptsächlich mit den Knochen beschäftigt, denke ich doch, dass die Weichteiltherapie eigentlich das Entscheidende ist. Es gibt sicher viele Fälle, bei denen es nach einer ausführlichen frühzeitigen Weichteilbehandlung gar nicht erst zu massiven Veränderungen an Knochen oder Sehnen hätte kommen müssen.

 

Nur ein Beispiel:

Viele Sehnenerkrankungen haben ihren Ursprung viel höher. Nämlich in dem dazu gehörenden Muskel. Durch einen Hypertonus bringt dieser permanent höheren Zug auf die Sehne. Da die Sehne sich aber im Vergleich zum Muskel viel weniger dehnen können sind hier entzündliche Reaktionen und Schwellungen vorprogrammiert. Abtransportpflichtige Substanzen verbleiben im Gewebe und schwächen seine Struktur.

Voila, der Sehnenschaden!